FC Germania Friedrichstal – VfB Grötzingen 3:1 (2:0)

Die Vorzeichen schienen leider in diesem Nachholtermin nicht ganz so günstig zu laufen für den VfB, fielen doch insgesamt 5 Akteure aus unterschiedlichen Gründen kurzfristig aus, darunter beide Stammkräfte aus dem zentralen Mittelfeld. Eine geschlossene Mannschaftsleistung war also gefragt und etwas Flexibilität, was die Besetzung der einzelnen Spielpositionen angeht. Unterstützung an diesem Tag kam jedoch von den beiden U16-Nationalspielerinnen des VfB, die an diesem Tag zur Verfügung standen und auf den Außenverteidigerpositionen für sehr viel Stabilität und Ballsicherheit sorgen sollten.

Die Mannschaft der Trainer Leipert/Krämer wurde entsprechend auf ein Spiel auf Augenhöhe eingestellt. Aufgrund der Personalsorgen, welche fast komplett aus dem defensiven Mannschaftsteil resultierte, bestand die Startelf mit Ausnahme der beiden gewohnten Innenverteidiger ausschließlich aus Akteuren aus dem offensiven Bereich. Was zunächst mutig aussah, funktionierte jedoch auf dem Platz fast überragend. Vielleicht ging die Erfüllung der defensiven Organisation am Ende etwas zu Lasten des eigentlichen Angriffspiels.

Nach einer relativ hektischen Anfangsphase, in der die Gastgeber aus Friedrichstal etwas die spielbestimmende Mannschaft waren, übernahm der VfB zunehmend die Kontrolle. Gerade ausgehend von den beiden „6ern“ L.K. und C.C. ließ man die Gastgeber immer weniger in Ballbesitz gelangen und eroberte hochstehend bereits viele Bälle in der Hälfte des Gegners. Einzig die fehlende Präzision im letzten Spieldrittel verhindert, dass man aus Grötzinger Sicht daraus Kapital schlagen konnte. Grötzingen war jedoch klar spielbestimmend und sicherlich zu 70% im Ballbesitz. Um so mehr wurde man quasi aus dem Nichts mit dem Rückstand zum 1:0 überrascht. Ein Klärungsversuch 20 Meter vor dem Tor prallte von einem Friedrichstaler Spieler ab und dem Angreifer aus der Friedrichstaler Verbandsligamannschaft der dortigen B1 direkt vor die Füße. Der Rest war nicht mehr zu verhindern. Der VfB schüttelte sich kurz und trieb weiterhin das Spiel in Richtung des Gegners, jedoch weiterhin ohne dabei Zählbares oder hochkarätige Torchancen zu entwickeln. Gerade in die nächste Drangphase hinein jedoch der Gegentreffer zum 2:0 für die Germania. Dieses Mal ein Platzfehler, der zu einem Ballverlust führte und in Tornähe nicht mehr zu verteidigen war und quasi mit dem Pausenpfiff erzielt wurde.

Aufbauarbeit war in der Halbzeitpause von den Trainern gefordert. Wer glaubte, dass der VfB sich in der Folge aufgab, wurde jedoch eines Besseren belehrt. Das Spiel wurde weiterhin bestimmt von den „Schwarz-Weiss-Blauen“ an diesem Abend. Aufgrund des Spielstandes musste zu Lasten der Defensive natürlich mehr für die Offensive getan werden, was wiederum die Gefahr von Kontern und Lücken in der eigenen Hälfte erhöhte. Alle Bemühungen zum Trotz, wollte den VfB-lern leider aus dem Spiel heraus kein Treffen gelingen an diesem Abend. Ein Konter des FCG sorgte in der Folge dann für die Vorentscheidung zum 3:0. Der Treffer zum 3:1 Endstand durch einen Strafstoß, verwandelt durch F.B. war zu diesem Zeitpunkt leider nur noch Ergebniskosmetik.

So verabschiedeten sich die B-Junioren vermutlich an diesem Abend unter einigen Tränchen aus dem Aufstiegsrennen. Viel wurde investiert für dieses Ziel. Aufgrund der sehr überschaubaren Anzahl an Spielen in dieser Kreisstaffel, ist der Punkteabstand jedoch wohl leider nicht mehr aufholbar. Schade deshalb, weil die Jungs und Mädels gerade an diesem Abend einmal mehr ihr großes Potenzial und ihr Talent zeigen konnten, auch wenn am Ende die Mittel fehlten, um zum richtigen Zeitpunkt nochmals zum „Gegenschlag“ auszuholen was das Ergebnis angeht.

Fazit des Trainers Andreas Leipert nach dem Spiel: „Ein riesiges Kompliment an meine gesamte Mannschaft. Fußballerisch und was die Organisation und Disziplin auf dem Platz angeht, war das mit die beste Leistung über die gesamte Saison – und wir hatten schon viele Spiele auf hohem B-Jugendniveau erleben dürfen. Umso mehr schmerzt natürlich kurz nach dem Spiel eine Niederlage in der Art – Du gehst mit 3 Gegentreffern als Verlierer vom Platz und weißt nicht einmal warum und was Du eigtl. hättest anders machen sollen.  Die Spielerinnen und Spieler sind wahnsinnig enttäuscht, aber Kopf hoch – diese Erfahrungen gehören zum Sport dazu.“

Aufstellung:

Tor: M.M. – Abwehr: C.W., M.M., L.M., K.W. – Mittelfeld: L.K., C.C., F.B., L.H., L.L. – Angriff: E.K. – Einwechselspieler: P.D., Q.S., E.M.

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